Auf der Webside von Le Sabot

http://www2.nadir.org/nadir/initiativ/le_sabot/hh/filmkonflikt.htm

Auf dem Klima/Antiracamp haben wir als zusammen arbeitende VoKü’s im Rahmen unseres Abend-Filmprogramms unangekündigt neben anderen einen Film gezeigt, der auf mehrere Menschen grenzverletzend gewirkt hat. Zwei Campaktivistinnen intervenierten während der Filmvorführung, diese Intervention eskalierte. Einen Tag später wurde die Forderung von einer der intervenierenden Personen weitergegeben, dass der Filmvorführer das Camp verlassen soll (Schutzraumforderung) auf grund der eskalierten Intervention. Mit Unterstützung und einvernehmlichen Rückhalt durch die VoKü-Gruppe ist der Filmvorführer dem nicht so wie gewünscht nachgegangen. (Genauere Informationen findet Ihr in den Stellungnahmen und Protokollen am Ende der Seite.)
Mit dem hier vorliegenden Text wollen wir nach außen transparent machen, was seitdem von Seiten und innerhalb von Le Sabot im Zusammenhang mit dem Filmkonflikt und der Schutzraumforderung geschehen ist:
· Einige von uns sind seit dem Camp in Hamburg fast alltäglich mit dem Filmkonflikt beschäftigt und/oder konfrontiert. Insgesamt ist uns die Komplexität und Bedeutung der Themen Antisexismus und Fragen des Zusammenspiels verschiedener Unterdrückungsmechanismen sehr viel stärker bewusst geworden. Dies gilt vor allem für den Umgang mit solchen Situationen im politischen Alltag (Siehe hierzu die ausführliche Darstellung in den Protokollen vom Abschlussplenum der Camps und vom gemeinsamen Nachbereitungstreffen vom Klima- und Antiracamp am 28.09.2008).
· Es haben, in unterschiedlichen Konstellationen, viele Gespräche stattgefunden: mit Personen und Gruppen, die aus dem Betroffenenumfeld kommen, die mit Antisexismusarbeit befasst sind, die aus der Gegend kommen in welcher Leute von Le Sabot leben, sowie weitere interessierte Personen und Gruppen.
· Dieser Prozess braucht(e) Zeit, weil wir an unterschiedlichen Orten wohnen, uns nur selten direkt treffen und weil E- Mailkommunikation eher weniger geeignet ist, um diese Thematik zu besprechen.
Unser Diskussionsprozess ist längst nicht abgeschlossen, klar ist allerdings, dass die Filmvorführung diesen Konflikt ausgelöst hat. Sowohl die VoKü als Ganzes als auch der Filmvorführer hat sich für das Zeigen des Filmes und die dadurch hervorgerufenen Grenzverletzungen entschuldigt und wir möchten dies an dieser Stelle noch einmal tun.
Le Sabot ist keine homogene politische Gruppe und wir haben sehr kontrovers und emotional diskutiert ob und wenn ja, wie wir uns hätten anders oder besser verhalten können. Unterschiedliche Meinungen zu dem, was geschehen ist und wie wir gehandelt haben, werden wahrscheinlich bestehen bleiben.
Fraglos werden Gespräche über das Geschehene in Teilen von Le Sabot weitergeführt werden, und es werden sicherlich weiterhin Gespräche zwischen Personen von Le Sabot und dem Betroffenenumfeld stattfinden. Gleichzeitig wünscht sich der größte Teil von Le Sabot einen Abschluss der Befassung mit dem Filmkonflikt, um den Blick nach vorne richten und die Kräfte für die politische Arbeit freimachen zu können.
Falls ihr mit uns als VoKü zu diesem Thema in Kontakt treten möchtet, schreibt bitte an folgende Adresse: lesabot{aet}nadir.org
Le Sabot
Um eine Transparenz über das Geschehene herzustellen, stellen wir hier die Stellungnahmen/Texte von Seiten der Betroffenen, von uns und von Seiten des Camps online:
Der Text der Vokü

Der Text der UnterstützerInnen-Gruppe

Protokoll Camp-Abschlussplenum

Protokoll Auswertungstreffen