Veranstaltungsbeschreibungen // Description of events

Freitag // Friday, 17.10.

17:00
Kurze Eröffnung und Begrüßung // Short Opening and Welcome
Lesung & Diskussion „Stand Up. Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene“ // Reading & Discussion „Stand Up. Feminism for beginners and advanced“
(Julia Korbik)

· reading in German, discussion possible in German/English/French
· all genders welcome

Feministin sein, das wollen junge Frauen heute garantiert nicht. Feminismus ist in etwa so angesagt wie Marcus Lanz oder Wanderschuhe. Er hat also ein Image-Problem und das nicht nur in Deutschland. Lila Latzhosen und hysterisch kreischende, unrasierte „Emanzen“ spuken immer noch in vielen Köpfen herum. Diese Klischees sind aber nicht das größte Problem, das der Feminismus als Bewegung heute hat. Nein, sein größtes Problem ist, dass er scheinbar nicht mehr gebraucht wird.
Denn ganz ehrlich, was wollen wir denn noch? Frauen werden Kanzlerin und Verteidigungsministerin, sie machen die besseren Uni-Abschlüsse, können eine Familie gründen und gleichzeitig arbeiten. Kurz: Frauen steht die Welt offen! Oder?
Mitnichten. Stattdessen gibt es noch eine Menge zu tun. Frauen wird eingeredet, sie seien zu dick, zu laut, zu fordernd. Viele Frauen müssen ihren Beruf zumindest zeitweise aufgeben, um sich dem Nachwuchs zu widmen. Jeden Tag werden Frauen Opfer sexueller oder körperlicher Gewalt. Frauen erscheinen halbnackt im Fernsehen, in Magazinen und auf Plakatwänden. Frauen sind immer entweder Schlampe oder Opfer.

Das Buch
Stand Up, erschienen im Mai 2014, ist eine Einführung in den Feminismus und feministische Themen. Ein Aufklärungsbuch und Wegweiser durch Geschichte und Gegenwart des Feminismus: Wo stehen wir heute, was ist bereits geschafft, was muss noch passieren? Vor allem will Stand Updie Vielfalt des Feminismus und der feministischen Bewegung, insbesondere in Deutschland zeigen – und Lust machen, sich mit feministischen Themen und Positionen auseinanderzusetzen.


19:30
Küfa von Food4Action // Food by Food4Action


21:00
forumtheater-musical “Frauenschule” und Diskussion // forumtheater-musical and discussion “Women’s School“
(Forumtheater Madalena – Berlin)

· basic German and English
· all genders welcome

Frauenschule ist ein Forumtheaterstück, welches Modelle und Normen der sozialen Konstruktion von Geschlecht hinterfragt. Wie kann eine Frau ihr Recht zu sein erobern, wenn ihre Erscheinung, ihr Lebensstil und ihre Ideen nicht mit den sozial propagierten und akzeptieren Normen übereinstimmen? Welchen Risiken und Bestrafungen kann eine Frau ausgesetzt sein, die die Paradigmen durchbricht? Was passiert, wenn eine Frau sich entscheidet, das Schweigen zu brechen und offen über Tabuthemen wie sexuelle Gewalt zu sprechen? Die Inszenierung provoziert und stimuliert eine Diskussion mit dem Publikum.

Forumtheater-Musical in gemeinsamer Entwicklung der Gruppe Madalena-Berlin (www.kuringa.org)
Regie:  Bárbara Santos
Kostüme: Sydneide Gonçalves

Besetzung:
Adriana Sydneyde, Carla Moscoso, Julia Guerra, Liviana Bath, Marta Freire, Sydneide Gonçalves, Viktoria Hofer

English:
Women‘ School is a Forum Theatre piece, which is questioning the patterns of the social construction of gender. How a woman can get her right to be when her image, lifestyle and ideas do not match the standards, which are socially propagated and accepted? Which risks and penalties a woman, who challenges the paradigms may be subjected? What happens, when a woman decides to break the silence and talk openly about taboo subjects as sexual violence? This theatre play provokes and stimulates a public discussion.
Forum Theatre Musical created by Madalena-Berlin (www.kuringa.org)
Artistic Direction: Bárbara Santos
Costumes: Sydneide Gonçalves
Cast:
Adriana Sydney, Carla Moscoso, Julia Guerra, Liviana Bath, Marta Freire, Sydneide Gonçalves and Viktoria Hofer

Samstag // Saturday, 18.10.

10:00-12:00
Workshop Support nach Gewalterfahrungen // Support after experiences of violence
(Anne & Anja)

· German and/or English
· all genders welcome

Der Workshop bietet eine Einführung in verschiedenen Möglichkeiten der Selbsthilfe oder der Unterstützung für Menschen in Krisen und zum Umgang mit erlebter Gewalt.
Es werden möglichen Folgen von Gewalterfahrungen und Erfahrungen aus der parteilichen feministischen Unterstützungsarbeit für gewaltbetroffene Frauen Thema sein. Daneben bleibt viel Raum für eure Fragen und Schwerpunkte.
Was sind hilfreiche und wichtige Informationen nach einem Übergriff? Wer entscheidet wer wann wen anzeigt? Warum wird die Verantwortung so oft den Betroffenen in die Schuhe geschoben? Was ist eine so genannte “traumatische Erfahrung”? Wie kann ein Umgang damit gefunden werden? Was sind Schwierigkeiten auf diesem Weg?
Dabei soll es nicht um einen Erfahrungsaustausch über Gewalterfahrungen oder um Definitionsmacht gehen, sondern um die Erarbeitung von Informationen und Werkzeugen, die einen Umgang auf individueller Ebene erleichtern können.

English:
The workshop offers an introduction to different possibilities of self-help or support for people in crisis and about how to handle experienced violence. Possible consequences of experienced violence and experiences from partisan feminist support for women who experienced violence will be topics we talk about. Besides there will be a lot of space for your questions and thematic priority.
Which are helpful and important information after an attack? Who decides who presses charges against whom and when? Why is the responsibility often shifted to the person concerned? What is a so called traumatic experience? How can one deal with it and what are the difficulties? The workshop shouldn’t be an exchange of experiences with violence or definitary power, but about a development of information and tools which can ease dealing with those experiences on an individual level.


10:00-11:30
Selbsterfahrungs-Workshop zu geschlechtsneutraler/anti-diskriminierender Sprache // Self-awareness workshop anti-discriminating/gender-neutral language
(Sven)

· Deutsch // German
· all genders welcome

Dieses Angebot hat den Zweck Begrenztheit innerhalb von Schrift- und Sprech-Sprache aufzuzeigen, sich gedachter Barrieren bewusst zu werden und falls gewünscht, Handlungsmöglichkeiten für den Sprach-Alltag zu liefern in welchen Personen mitgedacht werden können die sonst nicht sichtbar gemacht sind und die die institutionalisierte Diskriminierung durch Sprache in Frage stellen. Gendergerechte Sprache ist kein feststehendes Konstrukt, vielmehr stehen sich diverse Ansätze gegenüber oder können sich ergänzen oder weiterentwickeln. Diese Konzepte plane ich nicht zur Diskussionen stellen sondern eher fragmentarisch mit ihren Mängeln und Vorzügen vorzustellen um direkt mit den Teilnehmenden ins kalte Wasser zu springen.Vorkenntnisse sind keine nötig. Angedacht sind spielerische Sprachübungen in Gruppen, auch mit einem Augenzwinkern, um Ideen einer neuen Sprache zu erproben. Ich lade die Workshop-Teilnehmenden aber auch ein, anderes zu probieren, falls sich das als Wunsch zeigt oder sich mein Angebot als unpassend darstellt.


10:00-12:00
Basics Veranstaltungstechnik: Technikaufbauen, Mischpult bedienen, DJkram // Workshop basics event technology: stage building, handling of mixing console, DJ’ing
(mut)

· Deutsch // German
· FLTI* only
· Einsteiger_innen // beginners

Im Workshop soll es um die Technikbasics für Veranstaltungen gehen. Wir wollen uns zusammen die einzelnen Elemente einer Anlage anschauen und dann alles zusammenschließen. Es wird vorrangig um DJ_*technik gehen, wir werden aber auch einen Blick auf Konzerttechnik werfen. Der Workshop richtet sich an Einsteiger_innen.


10:00-13.30
Macker sind immer die anderen – und ich erklär euch jetzt mal Männlichkeit(en). Ein Theorie/Praxis-Workshop” // „Machos are always the others – and I am going to explain manhood(s) to you. A theory/practice-workshop“
(Martin)

· Deutsch // German
· Männer* // men*

*Damit sind alle gemeint, die damit gemeint werden möchten.
*This addresses to everybody who wants to be addressed like this.

Der Workshop richtet sich in erster Linie an Männer*, die Interesse an Selbstauseinandersetzung haben. Interessierte aller Geschlechter sind natürlich ebenso willkommen. Der Workshop geht über zwei Blöcke. Es ist selbstverständlich möglich, nur beim ersten Teil mitzumachen. Aber bitte kommt nicht später dazu.

Im Workshop soll sich theoretisch gefragt werden, was Männlichkeiten eigentlich sind, was sie mit dieser Gesellschaft zu tun haben und warum es keine gute Männlichkeit geben kann. Es soll ebenso praktisch gefragt werden, wie es mit unseren Männlichkeit(en) so aussieht, warum wir uns mit diesem Quatsch i(de)n(ti)fiziert haben und uns täglich neu damit identifizieren (müssen). Wie beschränkt uns unsere Männlichkeit und wird uns täglich zum Problem? Auf welche Weise profitieren wir trotzdem davon? Wie kommen wir über unsere Männlichkeit(en) hinaus? Wie verraten wir unser Geschlecht? Wie können wir profeministisch oder antisexistisch handeln? Mit welchen Widersprüchen sind wir dabei praktisch konfrontiert?


12:00-13:30
Trans* Respekt – Vortrag und Fragerunde // trans* respect – lecture and round of questions
(Nik)

· Deutsch // German
· all genders welcome

…ist eigentlich transgender und transsexuell das gleiche? warum “trans-” und “cis-“? was heisst das Sternchen hinter trans*? Trägt die Krankenkasse OP-kosten? kann jede_r eine Vornamensänderung machen? woran kann ich erkennen, wie sich eine Person definiert?Auf diese und andere Fragen werden Antworten gesucht. Es werden ein Einblicke in die rechtliche und medizinische Situation für Trans* in Deutschland sowie Anregungen zum respektvollen Umgang mit Trans*Personen gegeben.
Außerdem wird es Infos zum TRANS*MARCH Berlin geben, der am So,19.Oktober, 15h stattfindet. Anschließend an den TRANS*MARCH wird es in den Räumen der ASP Tee zum Aufwärmen und Raum zum Austauschen geben.


12:00-13:30
Vortrag – Colors of Feminism
(Natasha A. Kelly)

· all genders welcome

Hier geht’s zu einem Artikel von Natasha zum Thema


15:00-16:30
Workshop Sexismus und Kapitalismus – Eine Koexistenz am Beispiel von Werbung // Workshop sexism and capitalism – a coexistence using the example of advertisement
(cloudy)

· Deutsch // German
· all genders welcome

Überall strahlen uns vermeidlich perfekt Körper entgegen. Sie räkeln sich auf Postern, posieren lasziv in Magazinen oder beteuern ihre Willigkeit in einem Spot. Kapitalismus will Bedürfnisse schaffen, die wir vorher nie hatten. Es werden Körper objektiviert, Produkte sexualisiert und Rollenbilder reproduziert.
Die Verschränkung von kapitalistischen Ideen und sexistischen Strukturen ist besonders gut an Werbung nachzureichen. Wir wollen auf praktisch-kommunikativer Ebene gemeinsam erarbeiten, wie diese Verflechtung funktioniert und die Mechanismen hinter Werbung und den damit transportieren Idealen aufdecken und hinterfragen.


15:00-18:00
Workshop inklusive Spielgruppe: geschlechtssensible Er- und Beziehung sowie kritisches Erwachsensein // workshop including playgroup: gender-sensitive education and relationship and critical adulthood
(Selbstorganisierte Gender-Adultismus-Eltern-Kind-Spielgruppe)

· German and/ or English
· mit Gebärdensprachübersetzung/ with sign language interpreting
· all genders welcome
· 15-20 persons plus children

Co-Eltern*/Eltern*/Kinder*/Väter*/Mütter*/Familien*-Verhältnisse sind gesellschaftlich und auch individuell geprägt von Macht-/Hierarchiestrukturen, Rollenverteilungen und -zuweisungen sowie auszuhandelnden oder zugeschriebenen (Care-)Arbeitsaufteilungen. In dem Workshop sollen Fragen des Machtungleichgewichts zwischen Eltern*/”Erwachsenen” und jüngeren Menschen/Kindern* (als Diskriminierungsform = Adultismus), der Aufteilung von Care-Arbeit in Eltern*beziehungen sowie der geschlechtssensiblen Be-oder Erziehung zusammen gedacht und diskutiert werden.

English:
Co-parents*/parents*/children*/fathers*/mothers*/family*-realtionships are socially and individually shaped by structures of power/hierarchy, distribution of roles and role assignments and negotiated or assigned (care-) work-sharing.
In this workshop we want to bring together questions of imbalance of power between parents*/adults and younger people/children* (as a form of discrimination = adultism), the distribution of care work in parent’s* relationships and gender sensitive relationships and education and discuss about it.


15:00-18:00
Trans* und sexualisierte Gewalt // Trans* and sexualized violence
Von einem Überlebenden sexualisierter Gewalt für Überlebende sexualisierter Gewalt // From a survivor of sexualized violence for survivors of sexualized violence
(Gabriel_Nox)

· German
· von trans* für trans* (jeder Verortung) // from trans* for trans* (of every positioning)
· max. 8-10 persons
· Voranmeldung // please register: n_oxymoron(AT)yahoo.de

In dem Workshop soll es darum gehen, wie wir vor dem Hintergrund, Überlebende sexualisierter Gewalt zu sein, trans* leben und füllen. Welche Fragen tauchen in diesem Zusammenhang auf? Welche Unsicherheiten? Welche Zuschreibungen? Hat das einen Einfluss auf unsere Auseinandersetzung mit Geschlecht und Normativitäten? Auf unsere Verortungen? (als männlich* oder weiblich*? weder*noch*? sowohl* als auch*? female-to-femme?) Ob und wie transitionieren wir oder eben auch nicht?
Gemeinsam mit euch soll der Workshop einen Raum eröffnen, in dem wir sein können, wie wir sind: Trans*, queer und Überlebende sexualisierter Gewalt. Weil sich das nicht ausschließt. Weil das eine nicht die Folge des anderen ist. Und weil es eben doch -so glaube ich- aufeinander Einfluss hat oder haben kann. Über diese Dinge wollen wir in Austausch gehen.
Wichtig ist mir dabei: Die Verantwortung für das Wohlergehen aller im Workshop anwesenden Personen tragen wir alle gemeinsam. Daher bitte ich euch, auf eure eigenen Grenzen zu achten und auf die der anderen. Der Workshop kann keine Therapiegruppe ersetzen und soll sich nicht um die Gewalterfahrungen an sich, sondern um die Auswirkungen der Gewalterfahrungen auf unser Trans*Sein drehen.
Auf diese Weise wollen wir alle gemeinsam einen Rahmen schaffen, der möglichst von Allen als safe space empfunden werden kann, um Dinge wie Retraumatisierungen möglichst auszuschließen.

Wer ich bin:
Gabriel_Nox. Mein Pronomen ist wechselnd, mal „er“, mal „er_sie“. Ich definiere mich als sowohl*als auch* und bin 30 Jahre alt. Ich bin Sozialarbeiter und arbeite seit drei Jahren ehrenamtlich als Berater bei der Trans*Inter*Beratung Berlin. Ich bin Überlebender sexualisierter Gewalt.


18:00-20:00
Vortrag – Sprachliche Handlungen verändern Gesellschaft! Sprachliche Veränderungen gegen Diskriminierungen // lecture – Verbal acting changes society! Linguistic changes against discrimination
(Lann Hornscheidt)

· Deutsch // German
· all genders welcome

‘gibt es nicht dringendere probleme als sprache’? – dieses argument kommt immer wieder. gleichzeitig aber fangen viele antidiskriminierende soziale veränderungen mit sprachveränderungen an: neue namen, veränderte respektvollere kommunikationsformen, diskriminierende begriffe neu und selbstempowernd zu benennen; die aufgabe von sprachlichen bildern, die beHinderung aufrufen usw. warum ist es so schwer anti-rassistische sprachveränderungen endlich durchzusetzen im deutschen? warum gibt es so wenige möglichkeiten personen zu benennen ohne sie immer wieder als frauen oder männer herzustellen? ist es eine sprachveränderung den raum zu verlassen in manchen situationen?
was ist aktives zuhören? wie re_agieren leute und medien auf sprachveränderungen und was bedeutet das? der vortrag zeigt unterschiedliche sprachveränderungen, argumente dafür und dagegen und lädt zu diskussionen ein.


18:00-20:00
Women’s activism experience in the occupied school
(International Women Space)

· English
· all genders welcome
· max. 20 people


19:30
Küfa von Minor Treat // food by Minor Treat


21:00
filmscreening


22:30
ASP party in ZGK@S38
more information


Den ganzen Samstag // whole saturday: Infotisch von Other Nature // infotable by Other Nature


Sonntag, 19.10.


11:00-13:00
Bodies that matter – Antisexistische Praxen in Bewegung // antisexism in motion
(Petra)

· FLTI* only
· German and/or English
· max. 10-15 people

Die täglichen Sexismen, denen ich begegne, richten sich immer auch gegen meinen Körper, als nicht “schön” genug, nicht “weiblich” genug, nicht der Norm entsprechend. Auch wenn ich mich diesen Normen widersetze(n will), wird mein Körper davon in Mitleidenschaft gezogen, zum Beispiel wenn ich versuche bestimmte Regionen meines Körpers zu verstecken, zu schützen oder diese weniger mag.
Die Idee dieses Workshops ist es deshalb, über Bewegung und Tanz zu einem positiven Körpergefühl zu finden, in Bewegung zu erleben, dass wir mit unseren Körpern so richtig sind, wie wir sind. Wir erkunden den Boden unter uns, erfahren die eigenen körperlichen Grenzen, bewegen uns im Raum und im Kontakt miteinander. Wir strecken dem Sexismus die Zunge heraus, tanzen, als würde uns niemensch dabei zusehen, um am Ende (Begriffe) antisexistische(r) Praxen spielerisch in Bewegung zu übersetzen.
Tanz- oder Bewegungserfahrung braucht ihr nicht, nur Lust an und auf Bewegung. Bringt bequeme Kleidung mit und auch solche, in der euch nicht kalt wird, wenn wir länger am Boden liegen.

English:
The everday sexism, that I have to face, is always as well directed towards my body, as not „beautiful“ enough, not „feminine“ enough, not corresponding to the norm. Although I want to resist this norms, my body is affected by it, for example if I try to hide specific body areas, try to protect them or if I like them less.
That’s why the idea of this workshop is to attain a positive physical feeling through movement and dance, to experience in motion, that we are right with our bodies the way they are. We explore the ground below us, experience our own physical borders, move in the room and in contact with each other. We stick out the tongue to sexism, dance as if nobody would watch us to transmit (terms of) antisexist practices playfully into motions in the end.
You don’t need experinces in dance or movement, only pleasure in motion. Bring casual dress, in which you don’t get cold when we lie on the ground for some time.


11:00-13:00
Workshop What is sex positivity in theorie and practice?
by other nature: www.other-nature.de
with Meg (http://www.englishyogaberlin.com/about-english-yoga-berlin/bios/)
and Kitty (www.kittymay.com)

· German and/or English
· all genders welcome

Using the herstory of sex-positive sex shops as a starting point, sex educators Meg and Kitty from Other Nature, Berlin’s alternativer Sexladen, will suggest some of the core values of sex-positivity, and discuss how those values are put into practice.
We’ll unpack some of the messages, norms and values about sex and sexuality that we are commonly exposed to, and explore the idea of sex-positivity as a radical alternative to narratives of shame and harm. Participants will be invited to reflect on the relevance and application of sex-positivity to various spheres, including the contexts in which they live, work and do activism, and will work together to establish tools and strategies for creating sex-positive spaces and practices.


11:00-13:00
Workshop Selbstverteidigung // self-defense
(Cora)

· German and/or English
· all genders welcome
· max. 10-16 people, FLTI* preferred in case there are too many potential participants

Der Workshop besteht aus Übungen zum Umgang mit bedrohlichen_gewaltvollen Situationen. Es wird darum gehen, einfache Verteidigungstechniken kennenzulernen, sowie grundsätzliche Verhaltensweisen in solchen Situationen.

English:
This workshop is about how to deal with threatening_violent situations. We will practice simple self-defence-techniques and general skills for behavior in case of harassments.


11:00-12:30
Workshop Fat-Empowerment – Ein Workshop für fette* Selbstermächtigung und Widerstand // workshop fat-empowerment – a workshop for fat empowerment and resistance
(Oriel, mäks*)

· German
· I*T*L*F* only

Für I*T*L*F*, die von Fetten*hass_negativität betroffen sind, sprich Erfahrungen haben mit Abwertung, Beschämung und struktureller Diskriminierung, weil ihr Körper als dick_fett* markiert werden oder wurden. Er findet auf deutsch statt, bei Bedarf würden wir versuchen eine Flüsterübersetzung des Inputs zu organisieren und_oder in der Gruppendiskussion einen Tisch in der gewünschten Sprache zu reservieren.
Wir wollen zusammen einen Raum schaffen für die Betroffenheit, Erfahrungen und widerständige Aneignung von dick_fett*! Wir verstehen dick_fett* nicht als beleidigende Fremdzuschreibung oder Beschreibung eines Körpers sondern als Wiederaneignung zur Sichtbarmachung von fett*negativer Kackscheisse!
Nach einem kurzen Input liegt der Fokus auf Austausch, Strategien teilen und Bündnisse schließen! Lasst uns fette* Banden bilden!!!!!

Den Workshop werden Oriel (/weiss/, cis*weiblich, fett) und mäks* (/weiss/, trans*, dick_fett) vorbereiten, wir freuen uns sehr auf diesen Raum, den es viel zu selten gibt!


11:00-14:00
Workshop Metallverarbeitung (Schweißen, Flexen…) // metal working (welding, cutting,…)
takes place @ Linienhof im exil

· German and/or English
· FLTI* only
· 5 Euro participation fee for cost coverage (if possible for you!!)
· max. 10 people
· Voranmeldung // please register: kaefi@freenet.de


11:00-14:00
Auto-Workshop Absolute Beginners //
takes place @ Linienhof im exil

· German
· FLTI* only
· max. 10 people
· Voranmeldung // please register: kaefi@freenet.de

Wie funktioniert ein Auto? – Basics zu Getriebe, Motor, Selbsthilfe im Alltag. Was sind denn eigentlich Brems-/Kühlflüssigkeit und Öl und wo finde ich das? Wie mache ich einen Reifenwechsel?


13:30
Antira-Solibrunch der Reiche 63a und musikalischer Ausklang mit Open Stage und Raum für Feedback  // antira-solibrunch by reiche 63a and goodbye with open stage and opportunity for feedback

unter anderem mit Zeze (Pop/Rock ’n‘ Soul, instrumental playback and live singing)


15:00
Gemeinsam auf zum Trans*March Berlin // all together to trans*march berlin


Freitag-Sonntag // friday till sunday: Ausstellung „Sexismus in der Werbung“ // exhibition „sexism in advertisement“

Tagtäglich sind wir überall aufwendig designten und kostspieligen Werbeträgern ausgesetzt. Dabei nehmen wir oft nur teilweise oder gar nicht war, was in diesen an gesellschaftlichen Werten und Positionen vermittelt wird.
Massiv werden wir durch Werbung mit Sexismus, Rassismus, Altersdiskriminierung, Homophobie und Transphobie bombardiert. Die Bilder und Manipulationen wirken oft lange nach und verhaften sich im Gedächtnis.
Mit dieser Ausstellung versuchen wir den Blick für wirkmächtige Themen wie z.B. Heteronormativität, Ethnizität, Geschlechterverhältnisse und -verständnisse in der Werbung zu sensibilisieren.
Wir wollen es nicht weiter unkommentiert hinnehmen, wenn Frauen zu Werbezwecken als Ware und in erniedrigenden Posen dargestellt werden, sondern euch dazu anregen, mit uns zusammen Werbesujets aus einem kritischen Blickwickel zu betrachten, zu analysieren und darüber diskutieren.
Auch Studentische Initiativen werben vermehrt mit sexistischen Bildern und Inhalten und an der Universität finden sich immer häufiger sexistische Werbungen. Ein kritisches Hinterfragen sowohl im akademischen als auch im breiteren gesellschaftlichen Umfeld findet selten statt. Genau aus diesen und noch vielen weiteren Gründen haben wir uns dazu entschlossen, die Ausstellung zu aktualisieren. Und weil wir im ersten Durchgang auf reges Interesse gestoßen sind und viele Anfragen erhalten haben, wurde die Ausstellung diesmal als Wanderausstellung konzipiert.

Die heutige Ausstellung besteht aus 100 ausgewählten Werbesujets, die wir bewusst in nicht all zu großem Format auf A3-Papieren präsentieren werden. Einigen Werbesujets stellen wir Beschwerden an den deutschen und den österreichischen Werberat zur Seite sowie die Entscheidungen der Werberäte in den jeweiligen Fällen.
Während der Arbeit an dieser Ausstellung mussten wir nicht nur einmal ungläubig die Köpfe schütteln oder verharrten in schockiertem Schweigen im Raum oder lachten und weinten gleichzeitig, als Ausdruck unserer Fassungslosigkeit. Fast schon blankes Entsetzen stand uns häufig in die Gesichter geschrieben. Und das Verrückte: der Effekt ließ nicht nach. Jedes Mal aufs Neue traf uns Bestürzung und Überraschung, zu welchen Mitteln Werbung greift, um Produkte an den (vornehmlich „männlichen“) Kund_innen zu bringen. Kaum ein Mittel war zu schade, keine Grenzüberschreitung zu primitiv, um die vielen unterschiedlichen Produkte so effektiv wie möglich in Szene zu setzen. Was überraschte: bei vielen Werbesujets war erst nach mehrmaligem Hinschauen wirklich klar, wofür geworben werden soll. Kein Wunder bei all den Brüsten, Sixpacks und dem Sex, der den Betrachter_innen dort geliefert wird.
Aber wir wollen weder mit erhobenem Zeigefinger belehren, noch gezielt eine gewisse Gruppe von Menschen ansprechen. Vielmehr ist unser Ziel unterschiedliche Räume mit der uns wichtigen Problematik zu besetzen.

Im begleitenden Ausstellungskatalog werden einige der Werbungen herausgegriffen, um eine nähere Betrachtung der Problematik zu ermöglichen.

Kontakt: sexiststuff.blogsport.eu, gepo@asta.uni-potsdam.de

euer AK _Sexismus in der Werbung